Über Uns

Ende der 1960er-Jahre erlebte die Kleinstadt Muttenz ein starkes Wachstum der chemischen Industrie und der damit verbundenen Branchen. Der Bedarf an Arbeitskräften, die vor allem aus dem Ausland und insbesondere aus Italien geholt wurden, führte zu einem starken urbanen Wachstum.

Zwar gab es in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land ebenso wie in der übrigen Schweiz bereits eine grosse Zahl von Colonie Libere Italiane. Dennoch entschlossen sich am 20. Mai 1972 einige in Muttenz lebende Landsleute – alle bereits Mitglieder anderer CLI der Region – einen neuen Ortsverein zu gründen. Dabei stiessen Sie anfangs auf Widerstand, vor allem wegen der Vorurteile über die politische Haltung der Mitglieder und des Leitungsteams. Dies war die Geburtsstunde der Colonia Libera Italiana Muttenz, die nach dem Vorbild der bereits bestehenden CLI antifaschistische Grundsätze und Werte hochhielt und sich der Solidarität und dem Kampf gegen jegliche Form von Diskriminierung verpflichtet sah.

Die CLI Muttenz organisierte schon früh zahlreiche Kultur- und Freizeitaktivitäten, darunter eine Bibliothek, Filmvorführungen, Ausstellungen für Kunst und Kunsthandwerk, Diskussionsrunden zur italienischen Kultur, Ausflüge, Theateraufführungen sowie Blumenfeste. Sie beteiligte sich auch an nationalen Initiativen zum Arbeitnehmerschutz, zum Beispiel am «Nationalen Tag der älteren Menschen», veranstaltet von der Federazione delle Colonie Libere Italiane in Svizzera FCLIS und dem Sindacato pensionati italiani SPI (CGIL), und kürzlich an der Demonstration zum 150. Jahrestag der Staatsgründung Italiens. 

Durch zahlreiche Initiativen und die beständige Zusammenarbeit mit den kommunalen und kantonalen Behörden gelang es der CLI Muttenz, das anfängliche Misstrauen zu überwinden. Im Laufe der Zeit gewann sie die Wertschätzung der Schweizer Institutionen und der Bevölkerung und verwirklichte ihren Traum, zu einem sozialen Bezugsort und Treffpunkt zu werden – nicht nur für Italiener, sondern auch für viele Schweizer und andere Nationalitäten.

Im Verlauf der Jahre haben sich die italienische Emigration und die damit verbundenen Probleme tiefgreifend verändert. Heutzutage entscheiden sich immer mehr Familien dafür, in der Schweiz zu bleiben. Das schmälert jedoch nicht ihre starke Verbundenheit mit der Heimat: Nostalgie, die Erinnerung an das Elternhaus und die Pflege der heimischen Sitten und Gebräuche erhalten dadurch umso stärkere Bedeutung.

In fünfzig Jahren wurde viel getan, doch es bleibt auch noch viel zu tun – angefangen mit dem Kampf gegen jegliche diskriminierende Migrationspolitik. Mit unserem enormen Erfahrungsschatz stehen wir unseren Landsleuten auch weiterhin zur Seite.

Der CLI Vorstand

Präsident: Maurizio Di Lisa

Kassenwart: Giuseppina Piccarreta

Rosanna Stalder

Concetta Misonti

Luigi Alessio

Sekretär: Antonio Fiorilli

Francesca Cordasco

Nina Zanfrini

Gino Massaro

Rosa Alessio